Es beginnt meist mit einem Duft. Zart, blumig, leicht süß – getragen vom Wind an einem frühen Sommerabend. Holunderblüte. Für viele ist dieser Geruch ein Sinnbild für Kindheitserinnerungen, Gartenpicknicks und die ersten warmen Tage des Jahres.
Doch Holunder ist nicht nur Nostalgie. Die Blüte ist heute eine der beliebtesten und vielseitigsten Zutaten in der Welt der Getränke – von eleganten Cocktails über Naturweine bis hin zu handwerklich hergestelltem Gin und fermentierten Limonaden.
Was ist Holunder – und warum duftet er so besonders?
Die europäische Holunderblüte (Sambucus nigra) blüht im Mai und Juni. Ihre cremeweißen, sternförmigen Blüten wachsen in dichten Dolden und verströmen einen betörenden Duft mit Noten von Zitrone, Honig und Muskat.
Das Aroma entsteht durch ätherische Öle und flüchtige Verbindungen, die sich beim Pflücken entfalten. Deshalb sollte Holunder möglichst frisch verwendet und nicht gewaschen werden – der Geschmack steckt vor allem im Blütenstaub.
Eine Getränke-tradition mit Geschichte
In Skandinavien ist Holundersaft schon lange ein Klassiker. Doch auch in Mitteleuropa – vor allem in Deutschland und Österreich – hat Holunder eine feste Rolle in der Getränkekultur. In Wien kennt jeder den Hugo, eine moderne Ikone aus Prosecco, Holunderblütensirup, Soda und Minze.
Auch in der Craft-Distillery-Szene ist Holunder beliebt. Viele europäische Gin-Hersteller setzen auf Holunder als botanische Komponente – für eine florale Frische und elegante Leichtigkeit.
Warum Holunder perfekt für Getränke ist
Die Stärke der Holunderblüte liegt in ihrer Balance aus Süße und Frische – gepaart mit einem unverkennbaren Aroma. Sie kann andere Aromen sanft unterstreichen oder selbst im Mittelpunkt stehen.
Typische Einsatzmöglichkeiten:
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Cocktails – z. B. Hugo, Gin & Tonic, Holunder-Bellini oder Spritz
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Naturweine und Pét-Nats – wo Holunder manchmal zur Gärung hinzugefügt wird
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Sirup und Cordials – als alkoholfreies Erfrischungsgetränk oder Mix-Zutat
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Fermentierte Getränke – wie Kombucha oder handgemachter Cider mit floralem Twist
Holunder als saisonales Ritual
Viele Menschen machen ihren Holunderblütensirup selbst – als bewusstes Sommer-Ritual. Es geht dabei nicht nur um Geschmack, sondern um Atmosphäre: ein Glas unter Apfelbäumen, ein Picknick im Grünen, ein duftender Moment im Glas.
In einer Zeit, in der wir nach Echtheit und Natürlichkeit suchen, ist es kein Wunder, dass Holunderblüte ihren festen Platz im Glas behalten hat.
Ein Tipp von Corkframes:
Möchtest du dein Holundergetränk veredeln? Serviere es in einem hohen Glas mit Zitrus-Eiswürfeln und frischer Minze. Oder gib einen Spritzer Holundersirup in ein Glas Cava – für einen unkomplizierten, sommerlichen Aperitif.
Und wenn der Abend mit einer besonderen Flasche Wein endet – bewahre den Korken auf. Denn genau wie Holunder den Sommergeschmack einfängt, bewahrt ein Korken das Erinnerungsmoment – in deinem Corkframe.