Bourgogne, oder Burgund auf Deutsch, liegt im Osten Frankreichs und erstreckt sich von Chablis im Norden bis Beaujolais im Süden. Diese Region wird weltweit für ihre außergewöhnlichen Weine gefeiert, insbesondere für die aus Pinot Noir und Chardonnay hergestellten Weine.
Mit einer über tausendjährigen Weinbautradition ist Bourgogne die Heimat einiger der angesehensten Weinberge und Weindörfer der Welt. Die Vielfalt an Terroir, Mikroklima und Weinbautraditionen in seinen Unterregionen macht Bourgogne zu einer faszinierenden und komplexen Weinregion.
Die Kenntnis der wichtigsten Anbaugebiete und ihrer Erzeugnisse kann Ihr Verständnis und Ihre Wertschätzung für diese Weine erheblich steigern.
Chablis:
Chablis ist die nördlichste Region in Burgund und bekannt für ihre weißen und frischen Weine aus der Chardonnay-Traube. Es grenzt nicht an die anderen Bezirke in Burgund, sondern ist eine Enklave 130 km nordwestlich von Dijon, auf halbem Weg nach Paris.
Côte d'Or:
Die Côte d'Or ist das Herz Burgunds und besteht aus zwei Teilen: der nördlichen Côte de Nuits und der südlichen Côte de Beaune.
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Côte de Nuits ist berühmt für die Herstellung der teuersten und prestigeträchtigsten Rotweine in Burgund, die hauptsächlich aus Pinot Noir hergestellt werden. Bemerkenswerte Dörfer sind Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny und Vosne-Romanée, Heimat des legendären Weinbergs Romanée-Conti.
- An der Côte de Beaune werden sowohl Rot- als auch Weißweine hergestellt. Einige der weltweit bekanntesten Chardonnay-Weine stammen aus Dörfern wie Meursault, Puligny-Montrachet und Chassagne-Montrachet. Südlich von Beaune liegt Montrachet, ein Grand-Cru-Weinberg, der für seine außergewöhnlichen Weißweine berühmt ist. Dörfer wie Pommard und Volnay sind außerdem für ihre unverwechselbaren Rotweine von entscheidender Bedeutung.
Hautes-Côtes de Nuits und Hautes-Côtes de Beaune:
Diese Gebiete liegen an den höheren Hängen westlich der Côte de Nuits und der Côte de Beaune. Sie produzieren leichtere Rot-, Weiß- und Roséweine zu einem günstigeren Preis.
Côte Chalonnaise:
Die südlich der Côte d'Or gelegene Côte Chalonnaise produziert sowohl Rot- als auch Weißweine von guter Qualität. Die Weine ähneln denen der Côte de Beaune, sind jedoch etwas kräftiger. Dörfer wie Mercurey, bekannt für ihre Rotweine, spielen hier eine bedeutende Rolle. Neben den dominierenden Rebsorten Pinot Noir und Chardonnay werden auch andere Rebsorten wie Gamay und Aligoté verwendet.
Mâconnais:
Die Region Mâconnais ist vor allem auf Weißweine ausgerichtet und produziert mehr Weißwein als der Rest von Burgund zusammen. Das Grundgestein in diesem Bezirk besteht hauptsächlich aus Kalkstein. Das Dorf Pouilly-Fuissé zeichnet sich durch seine hochwertigen Chardonnay-Weine aus, die im Vergleich zu anderen Weißweinen aus Burgund oft robuster und vollmundiger sind.
Beaujolais:
Beaujolais, am südlichsten Punkt von Burgund gelegen, produziert ungefähr die gleiche Menge Wein wie der Rest von Burgund zusammen. Die vorherrschende Rebsorte hier ist Gamay. Der Bezirk ist bekannt für seine saftigen, süffigen Rotweine, die im Mazeration-Carbonique-Verfahren hergestellt werden. Dabei erfolgt die Gärung zunächst in großen Bottichen unter Kohlendioxiddruck, ohne dass die Trauben zerkleinert oder Hefe hinzugefügt wird.
Châtillonnais:
Diese weniger bekannte Region im Nordwesten der Côte d'Or erlangt zunehmend Anerkennung für die Herstellung des Crémant de Bourgogne, eines Schaumweins, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Santenay:
Santenay liegt am südlichen Ende der Côte de Beaune und ist für die Herstellung von Rot- und Weißweinen mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis und hoher Qualität bekannt.