Calvados ist ein edler und komplexer Apfelbranntwein – aber was bedeuten all die Begriffe auf dem Etikett? Fine, VSOP, XO… Für viele wirkt das zunächst verwirrend.
In diesem Guide erklären wir die gängigen Calvados-Klassen auf einfache und übersichtliche Weise – damit du genau weißt, was du trinkst.
Warum gibt es verschiedene Klassen?
Calvados reift in Eichenfässern. Je länger die Reifung, desto tiefer und runder wird das Aroma. Die Klassifizierung auf dem Etikett gibt an, wie lange der Calvados mindestens im Fass gelagert wurde. Diese Bezeichnungen sind gesetzlich geregelt durch die französische AOC (Appellation d’Origine Contrôlée).
Die gängigen Calvados-Klassen im Überblick
Bezeichnung | Mindestlagerung | Charakter |
---|---|---|
Fine (oder Trois Étoiles) | Mind. 2 Jahre | Fruchtig, frisch, deutlich apfelig. Ideal für Einsteiger oder Cocktails. |
Vieux / Réserve | Mind. 3 Jahre | Etwas runder als Fine, aber weiterhin leicht und lebendig. |
VSOP (Very Superior Old Pale) | Mind. 4 Jahre | Gut ausbalanciert, mit Noten von Eiche und Vanille. |
XO (Extra Old) oder Napoléon | Mind. 6 Jahre (manchmal 10 Jahre, je nach Region) | Reif, vollmundig, komplex. Langer Abgang mit Noten von Trockenfrüchten, Holz und Gewürzen. |
Millésime (Jahrgangs-Calvados) | Jahr = Erntejahr der Äpfel | Lang gereift (oft 10–20+ Jahre). Jahrgangsabhängiger Charakter. Für Kenner und Sammler. |
Welche Calvados passt zu dir?
-
Neu in der Calvados-Welt? Beginne mit Fine – fruchtig, leicht, ein guter Einstieg.
-
Mehr Tiefe gewünscht? Probiere einen VSOP oder XO für mehr Komplexität und Reife.
-
Für Cocktails oder Desserts? Fine oder Réserve eignen sich bestens für Mixgetränke oder Apfeldesserts.
-
Nach dem Essen? XO oder ein Millésime sind perfekte Digestifs für besondere Momente.